→Urban Vertical Green 2.0
In den Städten wird es weltweit immer heißer. Wir suchen nach Möglichkeiten um die Erhitzung von Städten zu vermindern. Aufgrund der dichten Bebauung von Städten und dem damit einhergehenden hohen Versiegelungsgrad sind gerade Bauwerksbegrünungen ein effizientes Mittel um Städte zu Kühlen. In Bezug auf eine Verbesserung des Mikroklimas im bodennahen Bereich vor allem Fassadenbegrünungen. Neben einer Verbesserung des Mikroklimas haben Fassadenbegrünungen noch viele weitere positive Effekte im städtischen Umfeld, wie zum Beispiel Wärmedämmung, Lärmminderung, Lebensraum für Wildtiere, ästhetische Aspekte, Aufwertung und Schutz der Bausubstanz oder Schadstofffilter.
Das Thema Fassadenbegrünung ist dabei nichts Neues – der Bewuchs von Gebäuden mit Efeu wurde etwa bereits in der Antike angewandt. Es gibt heute verschiedene Arten von Fassadenbegrünungen – bodengebundene, sowie fassadengebundene. Doch was beide Systeme vereint, ist eine im Vergleich mit der Dachbegrünung derzeit noch verhältnismäßig seltene Anwendung im städtischen Bereich. Vermutlich wird sich in den nächsten Jahren die Bauordnung in vielen Großstädten, hin zu einer Forcierung von Bauwerksbegrünungen verändern.
Gerade bei Fassadenbegrünung gibt es eine Vielzahl von betroffenen Stakeholdern, die im Rahmen einer Errichtung betroffen bzw. miteinbezogen werden. Doch was vereint oder trennt die unterschiedlichen Interessensgruppen? Was sind gemeinsame Anknüpfungspunkte und wie können mögliche Konfliktpunkte entschärft und gelöst werden?
Der Schwerpunkt dieses Workshops liegt bei dem Thema „Bewässerung von Vertikalbegrünungssystemen“. Im Rahmen eines Forschungsprojektes (Urban Vertical Green 2.0) würden wir gerne durch Stakeholderbefragungen unterschiedlichste Ansätze, um eine gezielte und effiziente Bewässerung von Vertikalbegrünungen zu erreichen, verfolgen.
Während des Workshops möchten wir nach einer Evaluierung der Schwachstellen bestehender Systeme (Steuerung und Versorgungstechnik), einer Diskussion von Lösungsansätzen für eine ressourcenschonende Bewässerung (Verwendung von Regen- und Grauwasser), sowie dem Herausarbeiten von gemeinsamen Schnittstellen und Entwicklungs- und Forschungsbedarf künftiger Projekte widmen.
Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl ist der Online-Workshop so aufgebaut, dass eine Teilnahme nur an einem der beiden Tage notwendig ist, da dasselbe Thema zweimal bearbeitet wird. Sollten Sie dennoch Interesse haben, an beiden Tagen mitzuwirken, können Sie das freilich auch.
Eine Teilnahme ist daher entweder am 24.09.2020 (14:00 – 17:30 -> Session für den deutschsprachigen Raum auf Deutsch) oder am 25.09.2020 (09:00 – 12:30 -> internationale Session in Englisch) möglich.
Daten
- Anmeldung (Ticket + Bewerbung): ab 05.08.2020
- Kongress: 24–25.09.2020
Die Fragestellungen:
- Welche Stakeholder sind von Fassadenbegrünungen betroffen?
- Welche Vorbehalte und Bedenken gibt es gegenüber Fassadenbegrünungen?
- Was sind die Hauptgründe eines bis dato noch verhältnismäßig seltenen Einsatz von Fassadenbegrünungen im urbanen Raum?
- Welche Eigenschaften müssen Fassadenbegrünungen aufweisen, um einen höheren Grad an Akzeptanz zu erfahren?
- Welche Intensität an Fassadenbegrünung empfinden die unterschiedlichen Stakeholder als passend?
- Was kann unternommen werden, um Fassadenbegrünungen im urbanen Raum stärker zu forcieren und zu implementieren?
- Welchen Einfluss haben unterschiedliche Designqualitäten von Fassadenbegrünungen auf die Akzeptanz der verschiedenen Stakeholder?
- Welche möglichen (non-)profit Businessmodelle können für einen erleichterten Einsatz von Fassadenbegrünungen in der Stadt entwickelt werden.
Gesucht wird:
Für das Projekt „Urban Vertical Green 2.0″ suchen wir maximal 20 TeilnehmerInnen/Stakeholder aller Art,
die zum Erkenntnisgewinn beitragen können und wollen.